Die Pelletsheizung funktioniert ähnlich wie klassische Gas- oder Ölheizkessel. Als Brennstoff kommen allerdings Holzpellets zum Einsatz. Pellets sind unter Druck verdichtetes Holz. Sie sind ein nachwachsender und lokal verfügbarer Rohstoff mit fast neutraler CO2-Bilanz. Pellets sind leicht zu transportieren und deutlich billiger als Heizöl oder Erdgas. Umweltfreundliche und nachhaltige Pelletproduktion garantieren und eine gleichbleibende Qualität sicherstellen.
Die Pelletheizung eignet sich im Bestandsbau - Altbau wie im Neubau bei Ein- oder Zweifamilienhäuser. Es handelt sich um eine komfortable und ebenso zuverlässige Heiztechnik. Eine Pelletsheizung leistet im Gegensatz zu Heizsystemen, die niedrige Systemtemperaturen bevorzugen im Bestandsbau mit Radiatorheizkörpern gute Arbeit, da sie auch hohe Systemtemperaturen ohne nennenswerte Effizienzverluste erzeugen kann.
Die Pelletheizung ist im Vergleich zu herkömmlichen Kesseln etwas teurer in der Anschaffung - fünfstellige Preise sind für eine Pelletheizung durchaus üblich. Allerdings gleicht sich dieser Umstand durch die niedrigen Betriebskosten für Pellets wieder aus. Die Agentur für Erneuerbare Energien, rechnet bei weiter steigenden Brennstoffpreisen mit einer durchschnittlichen Amortisationszeit einer Pelletsheizung von 8 -10 Jahren.
Wie bei der Ölheizung muss ein Lagerraum für den Brennstoff der Pelletsheizung vorhanden sein. Entsprechende Silos oder Lager können bei schlechten Platzverhältnissen auch draußen aufgestellt werden. 0,010 Kubikmeter pro Quadratmeter beheizter Wohnfläche sollte man für ein Pelletlager einplanen. Im praktischen Einsatz liegt der Verbrauch eine Pelletheizung zwischen 3,0 und 4,0 Tonnen Pellets im Jahr. Eine durchschnittliche Tankladung reicht dabei für ein Jahr aus.
Im Bestandsbau - Altbau bekommt man staatliche Fördergelder für eine Pelletheizung. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vergibt mindestens 3000 Euro. Wird zusammen mit der Pelletheizung eine Solarthermieanlage zur Heizungsunterstützung installiert, kann es bis zu 500 Euro dazugeben. Wenn das Speichervolumen einen bestimmten Umfang erreicht, steigt die Förderung für die Pelletsheizung auf mindestens 3500 Euro an. Für diese Fördergelder muss nachweislich ein hydraulischer Abgleich durchgeführt worden sein! Durch diese Fördergelder sinkt die Gesamtinvestition, die für eine Pelletheizung notwendig ist. Ein weiterer Vorteil: Längerfristig ist Heizen mit Holzpellets durch niedrige Preisniveau für den Brennstoff deutlich lukrativer als das Heizen mit fossilen Brennstoffen.
Die Anträge müssen im Vorfeld gestellt werden. Die Maßnahme kann erst begonnen werden, sobald eine Zusage des Wirtschaftsministeriums vorliegt. Als Maßnahmenbeginn zählt der Abschluss eines Liefer- oder Leistungsvertrags (Beauftragung). Vorbereitende Beratungs- oder Planungsleistungen zählen nicht dazu.
29.05.2017